Eglise Saint-Martin

France > Grand Est > Bas-Rhin > 67600 > Kintzheim > Rue de la Liberté

Die heutige Kirche wurde zwischen 1844 und 1846 erbaut und ist dem heiligen Martin, Bischof von Tours, gewidmet. Sie ersetzt ein älteres mittelalterliches Gebäude, das zu klein geworden war. Das ganze Jahr über werden hier Konzerte rund um die Stiehr-Rinckenbach-Orgel veranstaltet.

Der Ort Kintzheim wurde bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Die erste Erwähnung stammt aus dem 8. Das Dorf hieß damals Künigesheim, d. h. "Domäne des Königs". Es handelte sich nämlich um den Sitz einer ausgedehnten merowingischen Königsdomäne. Im Jahr 774 trennte Karl der Große große Waldflächen im Tal der Liepvrette ab, um sie Fulrad, dem Abt von St-Denis, zu schenken. Sie waren für den Unterhalt seines Klosters bestimmt. Später gehörte die königliche Domäne zum Besitz der Heiligen Richarde, Tochter des Unterelsässer Grafen Erchangar und Gründerin der Abtei von Andlau. Die dem Heiligen Martin geweihte Kirche befindet sich auf einer Landzunge in der Mitte des Dorfes, die noch heute Spuren der alten Befestigungsanlagen erkennen lässt und auf der einst ein religiöses Gebäude stand. Jahrhundert erwies sich diese alte Kirche als zu klein, um die Gläubigen der Gemeinde aufzunehmen (Maße: 13,70 x 10,70 m). Sie stammte aus der Zeit, als Kintzheim noch zur Stadt Sélestat gehörte (1341-1793). So wurde die heutige Kirche zwischen 1844 und 1846 erbaut und offenbarte durch die Größe ihrer Ausführung den Glauben und den Elan der Gemeinde. Ihr Bau war Teil einer Umstrukturierung des Dorfzentrums (1844-1860), die das Rathaus, die Schule und das Pfarrhaus umfasste. Die neue, dem Heiligen Martin gewidmete Kirche wurde am 2. August 1846 von André Raess, dem Bischof von Straßburg, geweiht. Die Gemälde und Statuen wurden nach und nach hinzugefügt, je nachdem, welche Mittel zur Verfügung standen. Im Jahr 1870 rissen ein Sturm und ein Blitzeinschlag die Hälfte des Kirchturmdachs ab. Am 5. September 1917 entfernte die deutsche Verwaltung zwei Glocken und 78 Orgelpfeifen, die eingeschmolzen und zu Kriegsmaterial verarbeitet werden sollten. Die Glocken, die in der Nähe von Frankfurt gefunden wurden, wurden 1922 zurückgegeben. Die neue Orgel, die 1926 von J. Rinckenbach gebaut wurde, wurde 2011 von Michel Gaillard (Manufaktur Aubertin) restauriert. Der Stil der Kirche zeugt von einer harmonie- und raumliebenden Epoche mit einer noch ausgeprägten Vorliebe für den Spätbarock Über dem Eingangsportal thront eine Steinstatue des Heiligen Martin, dem Schutzpatron der Gemeinde Der Glockenturm ist 42 m hoch und sein Gang in 30 m Höhe ermöglicht einen bewundernswerten Ausblick auf das Dorf, die Vogesen und die Elsässische Ebene. Im Jahr 2000 wurde ein neuer Hahn auf dem Dach des Glockenturms angebracht. Der mit den Plänen beauftragte Architekt, Antoine Ringeisen, war der Autor anderer bemerkenswerter kultureller Errungenschaften im Zentral-Elsass.

Eglise Saint-Martin  France Grand Est Bas-Rhin Kintzheim 67600

Copyrights ©Fabien SHKT

Les lieux touristiques dans un rayon de 10 kms.

A proximité:

Datatourism data updated on: 2024-04-08 12:16:40.039