ÉGLISE SAINT-NICOLAS

Diese Kirche aus Vogesensandstein im neoklassizistischen Stil wurde von 1760 bis 1768 erbaut. Ihren Namen verdankt sie dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Schiffer, der Kinder und Lothringens. Das Denkmal wurde nach den Plänen des Militärarchitekten Charles Martin errichtet. Seine Architektur ist massiv und wenn man den Giebel betrachtet, erkennt man Motive, die an militärische Insignien (Helme, Fahnen...) zur Ehre der göttlichen Armeen erinnern. Im oberen Teil der Eingangstür sind drei Engelsköpfe eingemeißelt, die über und unter einem Dreieck mit dem Auge Gottes angeordnet sind. Diese Figur stellt die Heilige Dreifaltigkeit dar. Jahrhundert war die Kirche ein sehr imposantes Gebäude im Verhältnis zur Einwohnerzahl der Stadt (2000 Personen am Ende des Jahrhunderts). Im Inneren des Gebäudes befindet sich ein interessantes Mobiliar aus dem 18. Der Hochaltar und die Predigtkanzel sind charakteristische Werke aus der Barockzeit. Die Kanzel ist aufgrund ihrer Rocaille-Motive interessant. Sie ist mit der Taube, dem Symbol der göttlichen Inspiration, und den vier Evangelisten Lukas, Matthäus, Markus und Johannes verziert, die im naiven Stil ausgeführt sind. Die Kirche verfügt außerdem über eine bemerkenswerte Barockorgel, die 1769 angeschafft und mehrmals umgebaut wurde, zuletzt nach einem Brand im Jahr 1990. Ihre heutige Fassade besteht aus einem Mittelteil aus dem 18. Jahrhundert und den Seitentürmen (1850). Der Instrumentalteil wurde von dem Instrumentenbauer Yves Koenig nach einem von Norbert Petri erstellten Lastenheft rekonstruiert. Die drei großen Gemälde im Chor sind das Werk von Januareuszick, dem offiziellen Hofmaler des Fürstbischofs von Trier. Sie stellen die Geburt Christi, die Kreuzabnahme und die Auferstehung dar. Die wertvollste und teuerste Skulptur des Saargemünder Chors ist die Pieta in der Kapelle der Jungfrau Maria (1663).