Le chemin du Lancastria

Die Geschichte der Lancastria Im Juni 1940 begannen die Operationen zur Rückführung der alliierten Truppen. Am 17. Juni desselben Jahres ankerte die Lancastria in Saint-Nazaire vor dem Hafen, um während des Umladens der Soldaten nicht von Luftangriffen getroffen zu werden. Einige sprechen von 5000 Personen an Bord, andere von 9000. Als das Schiff den Eingang zur Loire-Mündung verlassen will, wird es von einem deutschen Bomber angegriffen, der vier Bomben über ihm abwirft. Die Explosionen zerstörten den Maschinenraum und rissen sofort die Öltanks und den Rumpf des Schiffes auf. Die Lancastria sinkt innerhalb von 15 Minuten... Die Tragödie forderte mindestens 4000 Opfer, 2477 Männer, Frauen und sogar Kinder überlebten den Untergang. Die Leichen der Opfer werden in großer Zahl an den Küsten und insbesondere in Les Moutiers-en-Retz angespült. Sie werden in einer Grube auf dem Friedhof beerdigt. Ihre Zahl steigt täglich mit jeder Flut. Ohne unmittelbare Alternativen enden sie direkt in den Dünen begraben. Nach dem Krieg werden die Leichen auf Friedhöfe in der Region, sowohl nördlich als auch südlich der Loire, umgebettet. Im "englischen Quadrat" des Friedhofs von Les Moutiers-en-Retz findet man 49 Gräber. Mehr als 70 Jahre lang herrschte Schweigen um diese Katastrophe, deren genaue Opferzahl nie bekannt werden wird. Das Vereinigte Königreich hat den Untergang des Schiffes erst 2015 anerkannt. Das kleine + : Zu Ehren der Opfer dieser Tragödie wurde am Eingang zum bretonischen Sumpfgebiet am Ende des Chemin du Lancastria eine Gedenktafel angebracht. eine Gedenkstele und eine historische Tafel befinden sich auch am Parkplatz La Pointe Saint-Gildas in Préfailles. Jedes Jahr findet eine Zeremonie zum Gedenken an die größte Schiffskatastrophe in diesem Abschnitt der Geschichte statt. Den Weg der Lancastria können Sie auf dem Wanderweg Le Collet erkunden. Lesen Sie auch hier.