Eglise des Récollets

Die der heiligen Katharina von Alexandria geweihte Kirche der Rekollekten war Teil des Klosterkomplexes, der sich zwischen der Rue des Récollets und den südlichen Stadtmauern befand. Die heutigen Gebäude auf der rechten Seite der Kirche sind nicht zu berücksichtigen, da dieser Bereich den alten Friedhof bildete. Die Franziskanergemeinschaft ließ sich um 1250 in Rouffach in einem Anwesen nieder, das ihnen gerade geschenkt worden war. Die ursprüngliche Kirche, die zwischen 1280 und 1300 erbaut wurde, erfuhr mehrere Umbauten. Sie ist eine der sehr wenigen Bettelordenskirchen im Elsass, die mit ihrer Außenkanzel erhalten geblieben ist. Das an den Chor angebaute Gebäude ist die Grabkapelle mit Gruft und Grabmal, die 1606 von Graf Manderscheid-Blankenheim, dem Großvogt von Mundat und Bruder des Fürstbischofs, errichtet wurde. Im Inneren, im Chor, Hochaltar aus dem frühen 18. Jahrhundert, der Zeit einer minderwertigen Innenrestaurierung. Überreste eines Chorgestühls aus dem 14. Jahrhundert und ein Fresko aus dem 18. Jahrhundert, das das Martyrium des heiligen Johannes Nepomuk darstellt. Im Kirchenschiff befindet sich eine große Sammlung von Grabplatten aus dem 13. bis 18. Jahrhundert aus dem Ort, von denen eine aus dem Jahr 1291 eine der ältesten altdeutschen Inschriften des Rheinlandes trägt. Sehr schöne Wappenexemplare der Komturen des Deutschen Ordens (1576-1716), einem Orden, der durch eine Konzession die Nutzung des hinteren Jochs der Kirche als Privatkapelle erhalten hatte. In einer Nische des südlichen Seitenschiffs befindet sich eine Entschlafung Christi aus dem frühen 16. Jahrhundert, die Teil eines alten Kreuzwegs ist (derzeit im Musée Unterlinden in Colmar).