La grotte du Gaulier

Etwa vierzehn Tage vor der Befreiung von Sedan durch die US-Armee kam am 22. August 1944 eine Gruppe pronazistischer Franzosen in den Transportern des Feindes an, der sich auf dem Rückzug nach Deutschland befand. Es handelte sich in diesem Fall nicht um Darnands Milizionäre, sondern um Francisten, die von einem fanatischen und blutrünstigen Anführer namens Paoli befehligt wurden, der zum Leiter der Gestapo von Bourges wurde. Paoli, der eng mit Bucard (dem Gründer der frankistischen Bewegung) verbunden war, brachte einen wahnsinnigen Mörder mit, dessen körperliche Missbildung dazu führte, dass die verängstigte Bevölkerung von Sedan die gesamte Gruppe "la bande du bossu" (die Bande des Buckligen) nannte. Diese Wahnsinnigen lockten einige Widerstandskämpfer in den Hinterhalt eines falschen Maquis, um 19 von ihnen zu massakrieren und zwei weitere zu verletzen, ein Massaker, das zwei Tage lang, am 28. und 29. August, andauerte. am 28. August wurden 9 Patrioten nacheinander im Givonne-Tal und seiner Umgebung ermordet, doch einem verwundeten Überlebenden, Pierre Discrit, gelang die Flucht. Am Tag nach diesem schrecklichen Tag kam es in der Grotte deGaulier zum Höhepunkt des Horrors: 10 Sedanais wurden durch einen Genickschuss hingerichtet, nachdem sie gefoltert worden waren. Die Familie von Dr. François wurde dezimiert: Mit ihm wurden seine Frau durch die Hand von Paoli und ihre Schwager Jean und Robert Barré hingerichtet. Ein Elfter, Georges Cablat, der bewundernswerten Mut bewies, war ein wahres Wunder: Er fiel leicht verletzt zwischen die Körper der Sterbenden und stellte sich tot, wurde dann aber von einer letzten Maschinengewehrsalve schwer getroffen, um diejenigen, die noch atmeten, zu töten.Dank einer Solidaritätskette von heldenhaften Menschen wurde Cablat ins Krankenhaus gebracht, wo er von Dr. Martin schnell und erfolgreich operiert und von einer Nonne versteckt wurde, die einen Killer, der den Überlebenden töten wollte, zum Narren hielt und ihn rettete.