LA RUE DES DUCS DE BAR

Ehemalige "Grande Rue" (Große Straße) Die Hauptstraße der Oberstadt, an der Mündung der aus Paris kommenden "Route de France", ist die rue des Ducs de Bar ist die aristokratische Straße par excellence. Als Spiegelbild des Reichtums und der Größe des Barrois ließen die Mitglieder der Elite hier ab dem 16. Jahrhundert ihre Wohnhäuser errichten. Die Grande Rue wurde 1857 zu Ehren der Herrscher, die zur Verschönerung der Straße beitrugen, zur Rue des Ducs de Bar (Straße der Herzöge von Bar). Adlige und hohe Beamte des Herzogtums sammelten sich in diesem privilegierten Viertel in der Nähe des Schlosses. Ab dem 16. Jahrhundert wurden bei den Bauten nach und nach die Techniken und Dekorationen der Renaissance übernommen, trotz einiger gotischer Überbleibsel. Die Herzöge von Bar, die an der Seite des französischen Königs an den Italienischen Kriegen teilnahmen, brachten von ihren Feldzügen den Geschmack der Renaissance mit. Wahrscheinlich ließen sie sich von der aufkommenden italienischen Stadtplanung inspirieren und versuchten, diese in Bar-le-Duc umzusetzen. Die Häuser in der Rue des Ducs de Bar wurden aus feinkörnigem Kalkstein aus dem Steinbruch von Savonnières-en-Perthois erbaut und bilden ein einheitliches Ganzes. Diese stilistische Einheit wird durch die Regelmäßigkeit der Fassadenfluchten und der Öffnungen betont. Die Herrenhäuser bestehen aus drei Stockwerken, wobei das letzte, kleinere Stockwerk eine Attika bildet, die durch kleine, oftmals zweigeteilte Fenster beleuchtet wird. Ein geformtes oder geschnitztes Band unterstreicht die Trennung der Stockwerke. Nach dem Vorbild ihrer Herrscher schmückten die Honoratioren ihre Häuser mit reichen architektonischen Verzierungen wie Giebeln, Pilastern oder Friesen nach antiker Art. Im Detail sind diese Häuser alle einzigartig, mit mehr oder weniger reichen, üppigen oder originellen Verzierungen.