Stein für Stein bauen die Thionviller ihren Altar des Vaterlandes wieder auf. Jahrelang hatte er sich auf dem großen Friedhof Saint-François versteckt. Geduldig wartete er auf seine Wiedergeburt und seine Rückkehr zu neuem Ruhm. Er hat viel gesehen, er könnte Zeugnis ablegen! Im Jahr 1792 baute die Stadt ihn, um seinen kleinen Bruder aus Holz zu ersetzen. Er war angesichts der Unwetter im Osten und der Grausamkeit der Menschen viel zu zerbrechlich geworden. Heute ist nur noch er übrig. Alle anderen Städte verloren ihre wertvollen Altäre unter den Schlägen der napoleonischen Soldaten. Sein flammendes Auge, das als freimaurerisches Symbol auf der Spitze des Obelisken gemeißelt ist, beobachtet. Die Thionviller feiern. Sie schließen Ehen. Sie lassen sich taufen. Sie sind alle um ihn herum in einer Parade aus Gesang, Lachen und Freude. Dabei ist der Altar mitten in der Revolution entstanden. Heißt es nicht, dass Köpfe gerollt und Kirchen geplündert wurden? Die Einwohner jedoch sind glücklich. Der Altar des Vaterlandes lacht mit ihnen. Er hat viele Geschichten zu erzählen! Auch über seine Nachbarn: den Belfried, die Kirche Saint-Maximin, den Flohturm.
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