Récit de passion - Fanfonne Guillierme

Bereits zum dritten Mal findet die Veranstaltung "Récits de passion" statt, bei der die Öffentlichkeit einen Einblick in ein lebendiges Kulturerbe, ein Universum voller Know-how und Kultur erhält, indem sie von Menschen berichtet, die es zu einem ihrer Lebensinhalte gemacht haben. In dieser Session erkunden wir die Welt der Stiere und Pferde anhand der fast legendären Figur einer Zentaurenfrau, der Grande Dame der Camargue, der Manadière Fanfonne Guillierme (1895-1989). Robert Faure, ihr Biograf, Vertrauter und Vermächtnisnehmer, der kürzlich das Buch "Fanfonne Guillierme raconte sa Camargue (éd. Le Papillon rouge)" (Fanfonne Guillierme erzählt ihre Camargue, Hrsg.: Der rote Schmetterling) verfasst hat, wird uns die Möglichkeit geben, einen ebenso beeindruckenden wie erstaunlichen Lebensweg zu beleuchten. Antoinette (genannt "Fanfonne") wurde in Paris in einem bürgerlichen, protestantischen Milieu geboren und wuchs zwischen der Hauptstadt, der prestigeträchtigen Avenue Foch und dem Familiengut in der Nähe von Aimargues auf. Sie brauchte viel Talent und Mut, um sich in einer Männerwelt durchzusetzen, den Respekt aller Camargue-Fachleute zu gewinnen und in den Arenen Titel und Auszeichnungen zu sammeln Noch heute, mehr als dreißig Jahre nach ihrem Tod, versammelt der Tag der Hommage an Fanfonne Guillierme jeden März Tausende von Menschen in Aimargues, um den Startschuss für die Saison der Camargue-Rennen zu geben. Robert Faure, der dem Museon Arlaten einen großen Fundus an Gegenständen, Dokumenten und Fotografien aus dem Besitz von Fanfonne Guillierme geschenkt hat, wird von Aurélie Samson, der Direktorin des Museums und Chefkonservatorin des Kulturerbes, interviewt. Das Publikum ist selbstverständlich an diesem Gespräch beteiligt, das durch Bildprojektionen und die Präsentation einiger symbolträchtiger Gegenstände aus dem Besitz der Manadière aufgelockert wird.